Ihr Lieben,
in den letzten Wochen hat mich im privaten Umfeld, aber auch bei meinen Kunden immer wieder ein Thema begleitet und zwar ging es um das Eltern sein. Die Verantwortung dahinter, die Erwartungshaltung an sich selbst, aber auch das bedürfnisorientiere Erziehen. Ich möchte da mal in diese Thematik einsteigen und euch meine Sichtweise dazu näher bringen, ob es sich dann für dich gut, richtig oder stimmig anfühlt, müsst ihr selber entscheiden und es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn ihr das Thema anders seht.
Gleich mal vorweg. Als ich in diese Welt mit meinen Sohn eingetaucht bin, war ich absolut naiv und konnte mir nicht mal annähernd ausmalen, welche Büchse der Pandora ich damit öffne. Und natürlich will man als Elternteil das Beste für sein Kind und und man beginnt, in Gruppen nachzulesen, Erziehungsratgeber zu durchforsten, die Meinungen anderer in sich aufzunehmen, bis man dann am Ende vom Tag da steht und das Gefühl hat, egal wie du es angehst, ist ja sowieso nicht falsch und zeitgleich zeigt dir dein kleiner Schatz, den Spiegel, was ihm so nicht an dir und deiner Erziehung so passt. Begleitet von Wutanfälle, weil das Brot falsch durch geschnitten wurde ( übrigens als NICHT-Mama und als Babymama hab ich diese Situationen noch belächelt) bis hin zu den Moment, wo du die schlimmste Mama der Welt bist, weil du das geliebte Tshirt nicht mehr retten kannst und nicht am Schirm hattest, dass du vl ein Ersatzshirt brauchst, was gleich aussieht.
So oft kommen auch immer Sätze wie, begleite dein Kind durch die Emotion, aber verweichlichen solltest es natürlich auch nicht. Sind wir uns ehrlich, neben dem Spagat zwischen Leben, Alltag, Beruf, Partnerschaft und Haushalt, versucht man hier auch noch quasi alles richtig zu machen und gefühlt scheitert man dran.
Warum?
Weil in uns drinnen auch so ein kleines Kind noch ist, was durch viele Dinge in der Kindheit, mit Worten und Co verletzt wurde. Dieses Kind kämpft genauso noch mit Mustern und inneren Ängsten, die dann wiederum auf dein Tun und Handeln in der Erziehung wiederum mitwirkt.
Der erste Schritt ist, raus aus dem es richtig machen zu wollen, denn ein richtig gibt es nicht. Raus aus dem ich mach es nach nen Plan, denn auch das funktioniert nicht. Rein ins Vertrauen... je mehr du die Bindung zu dir hast, umso einfach wird es für dich.
Wir Eltern übergehen viel zu oft unser Bauchgefühl, weil im Hintergrund trotzdem immer noch der Gedanke kommt - oh gott, wie sehen das jetzt die anderen - auch wenn man diesen Schritt nicht gehen will...passieren tut er einfach trotzdem.
Und genau hier geht es um die Ehrlichkeit, um die Annahme, um das eigene Bedürfnis.
Meine Zugang, er mag vielleicht nicht immer passend sein, ist es meine Kinder in meine Sachen miteinzubeziehen. Wenn ich über etwas traurig bin und ich merke, das sich gerade nicht der Fels in der Brandung bin, erkläre ich es Ihnen, was mich traurig macht und warum, was ich mir eigentlich gewünscht hätte. Sie können auch nichts dran ändern, aber ich begebe mich auf die Augenhöhe. Wenn ich merke, dass mein Kind zu müde ist für das Kinderturnen, aber eigentlich hat man zugesagt - man kann ja ned einfach absagen (Achtung Glaubenssatz!) - dann ist es meine Aufgabe, trotz meiner Themen, dass für das Kind abzufangen und zu sagen, hey lass uns was anderes machen, du brauchst glaub ich eine Auszeit. Das gleiche ist, wenn ich eine Entscheidung treffe und ich weiß, mein Kind hat damit ein Problem, dann erzähl ich ihm trotzdem die Wahrheit, warum ich mich so entschieden habe... mein Sohn braucht Fakten, meine Töchter brauchen es in einer Geschichte ... so sind sie trotzdem traurig, aber sie wissen, dass sie mir vertrauen können.
Zeitgleich mit diesen Tun heil ich mein inneres Kind... denn es kommen eben diese Glaubensätze hoch mit - Ich kann ja nicht, weil...- Oh Gott, jetzt nehm ich mich zu wichtig.... usw usw. Hört mal hin in eure Situationen, schaut dass ihr eure Bedürfnisse wahrnehmt und die der Kinder, bleibt aber bei der Wahrheit und widmet euch so täglich euren Themen. Es ist ein Prozess, manchmal auch ziemlich gemein und schwierig, aber schluss endlich machbar.
Und übrigens... geht euren Weg.. Ihr kennt eure Kinder am besten. Ratgeber sind auch immer nur Sichtweisen. Konstruiert euch eure eierlegte Wollmilchsau. Dürft ihr :)
Und sollten größere Themen hoch kommen, holt euch geschulte Unterstützung im Außen. Euer Julchen
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